top of page

Spontanes und fließendes Sprechen auf Deutsch üben

  • Autorenbild: Deutsch mit Benjamin
    Deutsch mit Benjamin
  • 17. Juni
  • 11 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Juni


„Ich verstehe eigentlich alles. Aber wenn ich spontan etwas sagen soll, blockiere ich irgendwie.“ Wenn du dich in diesem Satz wiedererkennst, lies weiter.


In diesem Artikel zeige ich dir 7 wissenschaftlich fundierte Strategien, mit denen du gezielt üben kannst, spontan auf Deutsch zu sprechen und dich so selbstbewusst an Gesprächen zu beteiligen.


Denn: Was viele unterschätzen, ist, dass spontanes Sprechen in einer Fremdsprache kein Nebeneffekt ist, der sich automatisch einstellt, wenn man nur immer mehr Wortschatz lernt. Es ist eine eigene Fähigkeit. Und man muss sie gezielt trainieren.


Bevor wir zu den Strategien kommen, schauen wir uns kurz an, was genau das spontane Sprechen so schwierig macht.



deutsch-sprechen-ueben-kollegen

Du kennst das bestimmt: Im Unterricht, beim Üben oder in Selbstgesprächen kannst du ziemlich gut Deutsch sprechen. Und wenn dich jemand etwas fragt, verstehst du es auch. Aber wenn du antworten willst, stotterst du rum. Oder du kriegst gar keine Antwort raus. Und das Perfide: eine Stunde später fällt es dir dann ein – was du hättest sagen können (oder wollen). Es sind sogar ziemlich gute Sachen dabei. Aber da ist die Szene schon vorbei. Und der Moment, in dem man etwas hätte beitragen können, ist weg.


Wenn dir das immer wieder passiert, dann lies nicht weiter. Noch nicht. Denn mehr Input wird das Problem nicht lösen. Mehr Grammatik auch nicht. Du hast kein Wissensproblem – du hast ein Umsetzungsproblem. Und das zeigt sich genau dann, wenn es darauf ankommt. SpontanReagieren Intensiv ist der einzige Ort, an dem wir trainieren, woran du bisher live in Gesprächen gescheitert bist: Reaktionsgeschwindigkeit, Zugriff auf Sprache, Präsenz unter Druck. Aber: Das ist kein Konversationskurs, kein Goethe-C1-Kurs. Er ist nichts für Leute, die mehr Motivation brauchen. Er ist nur für Leute, die es satt haben, still zu sein, wenn alle anderen weiterreden. Klick hier, um einen der vier Plätze zu reservieren.

„Ich verstehe Deutsch, aber ich kann nicht gut sprechen.“


Viele Deutschlernende haben dieses Problem: Sie verstehen Deutsch gut und können im Unterricht gut sprechen, aber wenn sie spontan etwas zum Gespräch beitragen sollen, stockt es.

Der Grund: Spontanes, unvorbereitetes Sprechen erfordert, innerhalb weniger Sekunden die richtigen Wörter zu finden, seine Gedanken in einen grammatikalisch korrekten Satz zu bringen und gleichzeitig situationsangemessen zu formulieren. Genau das wird im klassischen Sprachunterricht kaum trainiert.


sprachproduktionsmodell-levelt
Kognitive Prozesse, die beim Sprechen in Echtzeit ablaufen | Sprachproduktionsmodell (Levelt), vereinfachte Darstellung

Warum kann ich nicht gut Deutsch sprechen?



  1. Spontanes Sprechen ist kognitiv extrem anspruchsvoll.


Beim spontanen Sprechen arbeitet das Gehirn auf Hochtouren und unter Zeitdruck. Im Deutschkurs oder allein zu Haus hast du genug Zeit, dir noch was im Kopf zurechtzulegen. Aber in einem echten Gespräch muss eben alles gleichzeitig laufen: Grammatik (Satzbau, Deklination, Konjugation), Wortschatz, Aussprache. Aber auch die ungeschriebenen Regeln, Normen oder Erwartungen: Darf man das so direkt sagen oder ist das schon zu viel? Klingt das gestelzt? Kann ich das zu einem Kind und auf die gleiche Weise zu einem Arbeitskollegen sagen?


Diese hohe kognitive Belastung führt dazu, dass man im Endeffekt halt doch wieder nichts sagt – obwohl man ja eigentlich was sagen wollte. (Nur halt nicht unhöflich. Oder nicht zu geschwollen. Oder nicht zu emotional. Oder… naja. Du weißt schon.)


  1. Der Wortschatz ist da, aber der Abruf zu langsam.


Flüssiges Sprechen heißt: zwei bis drei Wörter pro Sekunde. (Muttersprachler produzieren durchschnittlich ungefähr 5 bis 7 Silben pro Sekunde.) Wer die Sprache fließend beherrscht, ruft Wörter in Bruchteilen von Sekunden ab.


Diesen schnellen Abruf hast du vermutlich noch nicht trainiert. Du kennst die Wörter, aber du brauchst eben zu lange, um sie im richtigen Moment abzurufen. Als läge alles in einer etwas zu großen Schublade mit zu vielen Zetteln drin. Du suchst nach genau dem einen Kassenzettel vom letzten Jahr. Und ehe du den Zettel gefunden hast, ist der Moment schon vorbei.


Du brauchst keine weitere Liste mit „fortgeschrittenem Vokabular“. Du musst dein Gehirn umprogrammieren, damit du auf die Wörter zugreifen kannst, die du bereits kennst – und zwar unter Zeitdruck und in echten Gesprächen. Genau das trainieren wir in SpontanReagieren Intensiv: ✕ Keine 1000 „besseren C1-Synonyme“, die niemand wirklich sagt. ✕ Keine Schulaufgaben wie „Nenne die Vor- und Nachteile“. ✕ Keine Anki-Karten. Stattdessen: ✓ Konzentriertes, intensives Training. ✓ Reaktionsübungen in Echtzeit. ✓ Strategische Automatisierung. Wenn du im entscheidenden Moment nicht reden kannst, geh diesen Schritt:  Jetzt einen der 4 Plätze anfragen.

  1. Dir fehlen automatisierte Redemuster.


Muttersprachler greifen in spontanen Gesprächen routinemäßig auf feste Wendungen, Kollokationen und Satzmuster zurück, anstatt jedes Mal Sätze von Grund auf neu zu bilden.


Unsere Muttersprache lernen wir genau so: Wir übernehmen Floskeln, Satzanfänge bzw. Satzbausteine und reihen sie beim Sprechen aneinander. In der Fremdsprache dagegen bekommt man meistens Grundformen serviert: Infinitive, Nominative, nicht-deklinierte Adjektive.


Typisches Beispiel: Verben mit Präpositionen. Du lernst so was wie: „sich bedanken bei + Dativ“. Das ist etwas, was du niemals direkt so sagen kannst. Beim Sprechen musst du dann alles erst richtig zusammenbauen (siehe Punkt 1).


  1. Angst und Unsicherheit bremsen dich.


Häufig denkt man, ein neues Wort verstanden zu haben, aber in Wirklichkeit bleibt so ein kleiner Restzweifel hängen. Ein Beispiel: Du hast im Unterricht das Verb „verzichten“ gelernt. Sorry, ich meine natürlich: „verzichten auf + Akkusativ“. ☺︎ Du weißt, es bedeutet, etwas absichtlich nicht zu nehmen oder zu tun.


Ein paar Tage später willst du sagen, dass du heute mal nicht mit dem Auto fahren möchtest, sondern mit dem Fahrrad. Und plötzlich zögerst du. Du denkst: „Ich verzichte heute auf das Auto.“ Kann ich das so sagen? Passt das jetzt? Und während du noch prüfst, ob das geht, reden die anderen schon weiter. Und du sagst… nichts.



Und dann ist da ja auch noch die berüchtigte Angst vor Fehlern. Dieses leise „Ich bin wahrscheinlich nicht gut genug“ im Hinterkopf. Oder „Was, wenn ich jetzt was Falsches sage?“ Manchmal hat das auch gar nichts mit Grammatik oder Wortschatz zu tun. Man fühlt sich einfach nicht wie man selbst in der Fremdsprache. Und wieder... sagst du nichts.


Nur wenn du Fehler nicht mehr als Störung, sondern als Teil vom Prozess nimmst, wirst du dich spontan auf Deutsch äußern können. Erfahre in diesem Artikel, wie du deine Fehlerkultur änderst.



Wie kann man seine Sprechfähigkeiten in Deutsch verbessern?


Um das spontane Sprechen auf Deutsch zu üben, sollte man auf eine Kombination verschiedener Methoden und Übungsansätze zurückgreifen: Übungen, bei denen man gezwungen ist, auf Deutsch zu denken, statt im Kopf zu übersetzen, damit man sofort auf Deutsch reagieren kann.


Hier meine fünf liebsten – wissenschaftlich erwiesen, aber natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit.


  1. Formelhafte Sprache: Floskeln als Starthilfe


„Also, was ich eigentlich sagen wollte: …“ – solche Satzbausteine helfen dir, loszulegen, während du parallel überlegst, wie es weitergeht. Weitere Beispiele sind:


  • Ich habe dir doch erzählt, dass ...

  • Na ja, kommt halt drauf an, ...

  • Das ist doch schon mal was.

  • sage ich jetzt mal

  • Wir könnten ja auch einfach ...

  • Was ich eigentlich sagen wollte: ...

  • Weißt du, was mir noch aufgefallen ist?


Studien zeigen: Wer viele solcher „fertiger“ Satzbausteine bzw. Chunks automatisiert hat, spricht mit weniger Pausen und mehr Selbstsicherheit. Sie geben dir beim Sprechen Luft, denn du kannst damit ja sofort drauflosreden und dein Gehirn kann in der Zeit schon mal den nächsten Teil zusammenbauen.


Wichtig: Es reicht nicht, dass du diese Satzbausteine bloß verstehst. Du musst sie bewusst einüben, um sie zu automatisieren. Solche Automatismen müssen außerdem regelmäßig aufgefrischt werden, damit sie nicht passiv bleiben. Nur so werden sie irgendwann beim spontanen Sprechen einfach rausrutschen, wenn du sie brauchst.


Solche häufig vorkommenden Wendungen abrufbereit zu haben, ist also ein Schlüssel, um in ungeplanten Sprechsituationen schnell und angemessen reagieren zu können.


  1. Shadowing: Rhythmus und Aussprache automatisieren


Beim Shadowing sprichst du gleichzeitig (oder leicht zeitversetzt) mit einem authentischen Sprecher mit, etwa bei einem Podcast oder Video. Du trainierst damit mehrere Fähigkeiten parallel: Hörverstehen, Aussprache, Intonation, Rhythmus und schnelle Artikulation. Außerdem unterstützt Shadowing nachweislich die Fähigkeit, flüssiger zu sprechen und spontan die richtigen Wörter zu finden.


Allerdings wirkt Shadowing – wie so vieles – erst durch Wiederholung. Am besten baust du die Methode also als kleine Lernroutine ein: Versuch doch z. B. mal, jede Lerneinheit mit einem Shadowing-Training von 4 bis 5 Minuten abzuschließen.


Es lohnt sich übrigens auch, dasselbe Material mehrmals durchzuarbeiten. Dann schleifen sich nämlich bestimmte Muster schneller ein. Und genau das führt irgendwann dazu, dass du in anderen Situationen schneller reagieren kannst, weil dein Gehirn solche Sequenzen eben schon kennt.


  1. Fluency Drills: Deutsch sprechen unter Zeitdruck üben


Flüssiges Sprechen heißt: Denken und Reden gleichzeitig. Den Zeitdruck, dem du in realen Gesprächen ausgesetzt bist, kannst du gut simulieren. Mit diesen Methoden kannst du das spontane Sprechen unter Zeitdruck üben:


Die 4/3/2-Methode von Paul Nation


Die 4/3/2-Methode ist eigentlich ganz simpel, wirkt aber erstaunlich stark:

Du sprichst dreimal über dasselbe Thema, zuerst 4 Minuten, dann 3, dann 2. Was passiert? Du wirst gezwungen, jedes Mal ein bisschen schneller auf den Punkt zu kommen, Wiederholungen rauszunehmen, Sätze zu straffen und Formulierungen zu behalten, die funktioniert haben. Und genau da setzt der Effekt ein: Mit jeder Runde wird deine Sprache flüssiger. Das heißt: Weniger Pausen, weniger Zögern, weniger abgebrochene Satzanfänge, höheres Sprechtempo.



Wichtig ist nur, dass man das nicht immer mit demselben Thema macht. Sonst lernt man am Ende bloß den Inhalt auswendig und fördert nicht das spontane Sprechen selbst. Der Effekt entsteht ja gerade dadurch, dass man jedes Mal neu strukturieren, neu reagieren muss.


Hier meine Tipps, wie du die 4/3/2-Technik sinnvoll anwendest:


  1. Wiederhole die Übung regelmäßig mit verschiedenen Themen und Sprechanlässen.

  2. Nimm dich selbst dabei auf und sieh dir nach jeder Runde die Aufnahme an. Dann merkst du sofort, wo es gehakt hat, wo du ins Stocken geraten bist oder zu lange nach Worten gesucht hast. Schlage ggf. unbekannte Wörter nach oder überleg dir alternative Formulierungen. Beim nächsten Durchgang genau da ansetzen, Formulierungen straffen, Alternativen ausprobieren.

  3. Variiere die Dauer. Du musst ja nicht starr an den 4-, 3- und 2-minütigen Durchgängen festhalten, sondern kannst auch mal eine 3/2/1-Session oder eine 90/60/45-Session (1. Durchgang 90 Sekunden, dann 60, dann 45) draus machen.


Blitzfragerunden / Reaktionsdrills


Das Prinzip ist einfach: Du bekommst schnelle Fragen oder Impulse („Was würdest du tun, wenn …?“ / „Nenne drei Dinge, die …“) und musst sofort antworten – ohne lange zu überlegen. Anfangs fühlt sich das vielleicht hektisch an, aber genau durch diesen simulierten Zeitdruck trainierst du, schneller auf dein vorhandenes Sprachwissen zuzugreifen. Je öfter du das machst, desto weniger stockst du, also desto flüssiger wird deine Sprache.


Tipp: Wenn du keinen Sprachpartner hast, kannst du dir von ChatGPT solche Fragen oder Impulse geben lassen. Du kannst dafür z. B. diesen Prompt nutzen:


Ich möchte spontane Sprechreaktionen auf Deutsch trainieren. Bitte gib mir einen Sprechimpuls nach dem anderen – in Form kurzer, realistischer Fragen oder Aufgaben, z. B.: – „Was würdest du tun, wenn …?“ – „Nenne drei Dinge, die …“ – „Wie würdest du reagieren, wenn …?“ – „Stell dir vor, du musst … – was sagst du?“ oder ähnliches.


Die Themen können aus dem Alltag oder aus aktuellen gesellschaftlichen Situationen kommen. Sprich mich mit „Du“ an und gib mir immer nur eine Aufgabe pro Antwort. Ich antworte laut mit der Diktierfunktion. Wenn ich bereit bin für den nächsten Impuls, schreibe ich: „weiter mit dem nächsten Impuls“.


Wichtig: Gib keine Rückmeldung, keine Bewertung, keine Korrektur – nur den nächsten Impuls, sobald ich dich darum bitte. Wenn ich nach einer Rückfrage zu meiner Antwort frage, darfst du mir eine gezielte Nachfrage stellen – aber ohne Bewertung.


Kontrollierter Dialog


Zugegeben: Das klingt erstmal nach didaktischer Zwangsjacke, ist aber eine ziemlich durchdachte Methode. Das Prinzip: Du wiederholst immer erst, was dein Gegenüber gerade gesagt hat, bevor du weiterfragst bzw. weiterredest. In etwa so:


  • Ich stand gestern eine Stunde im Stau.

  • Ach Gott, du standest gestern eine Stunde im Stau. Warum das denn?

  • ...


Klar, das war jetzt banal und einfach. Aber wenn es um komplexere Themen geht, Diskussionen, Meinungen – dann merkst du schnell, wie anstrengend das eigentlich ist. Du musst ja zuhören, behalten, umformulieren und gleichzeitig weiterdenken. Genau so trainierst du eben Sprechfluss, echtes Gesprächsverhalten und spontanes Reagieren.


Bei komplexeren Themen ist es am besten, wenn dir vorher der grobe Ablauf oder sogar Satzbausteine vorliegen, damit dein Gehirn nicht ständig alles gleichzeitig leisten muss. In der Sprachtherapie, in der Mediation, im Führungskräftetraining – überall taucht diese Methode auf. Man kann damit also nicht nur das spontane Sprechen in einer Fremdsprache üben, sondern auch Schlagfertigkeit, aktives Zuhören und angemessenes Formulieren der eigenen Gedanken.


  1. Rollenspiele: Spontan reagieren, ohne Angst


Rollenspiele ermöglichen etwas, was andere Übungen nicht leisten und können besonders interessant für dich sein, wenn du mit Sprechhemmungen zu kämpfen hast.


Dein Gesprächspartner und du – ihr schlüpft eben in fremde Rollen und interagiert frei innerhalb eines Szenarios, z. B. als Ärztin und Patient, Dozentin und Student, zwei Gäste auf einer Party usw.


Auch wenn es einen Hauch von „Theater-AG“ oder „Schauspielerei für Anfänger“ hat – Rollenspiele haben zwei entscheidende Vorteile:


  1. Rollenspiele machen die Kommunikation authentischer, sie bieten einen Sprechanlass, der nicht künstlich wirkt. Denn du musst ja spontan auf ungeplante Äußerungen des Gegenübers reagieren und gleichzeitig deine Rolle überzeugend darstellen.

  2. Rollenspiele wirken nachweislich motivierend und reduzieren Sprechängste. Du sitzt da eben nicht mehr als „du selbst“ (zumindest nicht ganz), sondern in deiner Rolle. So entsteht eine Distanz – eventuelle Fehler beim Sprechen kleben nicht mehr an deiner Person und das macht es einfacher.


  1. Möglichst oft üben, frei in echten Gesprächen auf Deutsch zu sprechen


Ich weiß, du kannst es bestimmt schon nicht mehr hören, aber es ist nun mal Fakt: Mit den Übungen oben kannst du zwar das spontane Sprechen auf Deutsch strategisch üben. Aber um echte Gesprächssituationen kommst du nicht drum rum. Also nutze jede Gelegenheit, frei auf Deutsch zu sprechen, und wenn es einfach nur der obligatorische „primitive Smalltalk“ ist.


Mit diesen Smalltalk-Themen kannst du ein Gespräch auf Deutsch beginnen


  • Beschwere dich über das Wetter – ja, das funktioniert immer und wir Deutschen lieben das. :)

  • Erzähle deinen Arbeitskollegen, was du am Wochenende gemacht hast bzw. frage sie nach ihrem Wochenende.

  • Erzähle ihnen, was du auf dem Weg zur Arbeit oder am Vortag auf dem Nachhauseweg erlebt hast.

  • Antworte auf eine WhatsApp-Nachricht mit einer kurzen Sprachnachricht, statt mit einer Textnachricht.

  • Erzähle jemandem in 3 Sätzen von einem Film (oder einer Serie), den du gesehen hast und frag die Person, ob sie ihn kennt und wie er ihn findet.

  • Frag jemanden auf der Straße nach dem Weg, auch wenn du Google Maps hast.

  • Sag dem Barista in deinem Lieblingscafé einfach mal, dass es dein Lieblingscafé ist.


Praktische Sätze, um ein kurzes Gespräch zu beginnen:


  • Frag beim Bäcker den Kunden vor dir:

    • „Ich überlege, ob ich lieber das da nehme oder das da … Haben Sie das schon mal probiert?“

    • „Entschuldigung, wissen Sie, ob man hier mit Karte zahlen kann?“

  • Frag einen Kellner:

    • „Darf ich dich/Sie kurz fragen? Wie spricht man das hier aus?“ (Zeig dabei auf etwas in der Speisekarte.)

    • „Ich habe auf Google Maps gesehen, dass eure Torten sehr gut sein sollen. Kannst du / Können Sie mir eine empfehlen?“

    • „Ich bin heute zum ersten Mal bei euch/Ihnen. Was wird denn am liebsten genommen?“

    • „Ich find die Musik hier richtig gut. Macht ihr / Machen Sie die Playlist selbst?“

  • Reagiere auf einen Hund:

    • „Der ist ja brav/niedlich/süß!“

    • „Wie alt ist er denn?“

    • „Ist das ein Rüde?“

    • „Ich hatte auch mal einen Dackel/Schäferhund/..., aber der ist leider vor ... gestorben.“

  • Kommentiere eine Baustelle:

    • „Die bauen ja schon ewig hier.“

    • „Weißt du / Wissen Sie, was die hier eigentlich machen?“

    • „Jedes Mal, wenn ich hier langfahre, bauen die hier irgendwas anderes.“

  • Sag zu deiner Kollegin:

    • „Sag mal, ich beneide dich total um deine Ordnung da am Schreibtisch. Wie machst’n du das?“

    • „Ich habe heute so gar keinen Plan, was ich kochen soll.“

    • „Heute finde ich’s irgendwie richtig schwer, wieder reinzukommen nach dem Wochenende.“

    • „Warst du eigentlich schon mal in dem neuen Café/Restaurant / in der neuen Mall in/am ...?“

    • „Was sagst du eigentlich dazu, was gerade in ... los ist?“

    • „Hast du schon die neue Staffel von ... gesehen? Ich habe die am Wochenende gebingt.“

    • „Du, sag mal, weißt du, wie das ab nächster Woche mit der Straßenbahn ist? Ich habe gelesen, die fahren dann Umleitung.“

    • „Du, sag mal, die wollen doch ab nächster Woche die Kreuzung ... sperren, oder? Weißt du schon, wie du dann zur Arbeit fährst?“

    • „So, das war’s für heute. Jetzt freue ich mich auf mein Bett / Abendessen / Sofa.“



Du hast jetzt über 3000 Wörter darüber gelesen, wie du das spontane Sprechen auf Deutsch üben kannst. Noch mehr Tipps brauchst du nicht. Du brauchst Training. SpontanReagieren Intensiv ist nicht für alle. Aber wenn du bis hierher gelesen hast, dann ist Zuschauen keine Option mehr.  Jetzt einen der 4 Plätze anfragen.

5 Komentar

Dinilai 0 dari 5 bintang.
Belum ada penilaian

Tambahkan penilaian
Zumrat
vor 7 Tagen
Dinilai 5 dari 5 bintang.

Danke schoen Fuer den Artikel, Benjamin! Das war sehr informativ!

Suka

Claudia
vor 7 Tagen
Dinilai 5 dari 5 bintang.

Vielen Dank für den Artikel, Benjamin!

Sehr hilfreich, auch für mich als Deutschlehrerin. :)

Suka

Tamu
01 Jul
Dinilai 5 dari 5 bintang.

Danke!

Suka

Morticia
30 Jun
Dinilai 5 dari 5 bintang.

Ich fand das einen super Artikel. Viele Ihrer Vorschläge schlage ich meinen eigenen Lernenden vor. Ich bringe meinen Lernenden auch bei, sich selbst beim Sprechen aufzunehmen, um ihrem Gehirn die Tatsache zu verdeutlichen, dass sie eine andere Sprache sprechen - nicht, dass sie eine andere Sprache lernen, sondern dass sie sie bereits sprechen, egal wie flüssig sie ist.

Suka
Deutsch mit Benjamin
Deutsch mit Benjamin
30 Jun
Membalas kepada

Danke für dein positives Feedback. Freut mich, dass du ähnliche Dinge mit deinen Lernenden machst. Der Punkt mit den Audioaufnahmen ist unheimlich wichtig und leider ebenfalls total unterschätzt. Zumal man ja auch wirklich viel daraus lernen kann, wenn man sich seine Aufnahme dann nochmal anhört.

Suka
Benjamin Rannig

Wer ist Benjamin?

Benjamin Rannig ist der Gründer von Deutsch mit Benjamin, erfahrener muttersprachlicher Deutschlehrer und Akzentcoach. Er hat bereits während seines Studiums der Germanistischen Linguistik an der Humboldt-Universität zu Berlin umfangreiche Lehrerfahrung gesammelt und an verschiedenen Sprachschulen unterrichtet. 2020 gründete er seine eigene Online-Akademie für Deutschlernende. Seine besondere Leidenschaft und Expertise liegt in der Phonetik, Phonologie und Prosodie.

'Deutsch mit Benjamin' wird von folgenden Institutionen und Personen empfohlen:

 

Universität Stuttgart | Universität Bielefeld | Hochschule Reutlingen | Hochschule Heilbronn |

Institut für Interkulturelle Kommunikation e.V. Berlin | Prof. Dr. Simon Meier-Vieracker, TU Dresden

bottom of page